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Familienleistungen

Petition zur Streichung der Förderung des Elternbeitrags für private Kinderbetreuungseinrichtungen

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Die Vorarlberger Landesregierung überlegt, die Förderung des Elternbeitrags für private Kinderbetreuungseinrichtungen für Vier- und Fünfjährige zu streichen. Ab dem Betreuungsjahr 2021/22 drohen die Elterntarife in privaten Kinderbetreuungseinrichtungen, Spielgruppen, Privatkindergärten und bei Tageseltern nicht mehr gefördert zu werden. Das betrifft landesweit knapp 5.300 Kinder und deren Eltern, sowie auch 155 Betreuungseinrichtungen.

Die Kinderstube Höchst hat eine Petition gestartet, die auch online unterschrieben werden kann. Im Sinne der Wahlfreiheit unterstützen wir als Vorarlberger Familienverband die Petition. Wenn auch Sie dies unterstützen wollen, dann können Sie unter folgendem Link unterschreiben: https://www.openpetition.de/petition/online/erhalt-eines-vielfaeltigen-und-familiengerechten-kinderbetreuungsangebotes-in-vorarlberg

Eine Petition des Vereins Kinderstube Höchst

Kinderbetreuung

Pandemie verschärft Kinderarmut

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Die Corona-Pandemie verschärft die Kinderarmut. Ein Drittel der Kinder weltweit hat durch die Pandemie keinen Zugang mehr zu Bildung – mit fatalen Folgen, warnt die Caritas anlässlich des Welttages der Bildung am Sonntag. „Auch wenn Kinder nicht zur Hochrisikogruppe von Corona gezählt werden, sie werden langfristig die Folgen von Schulschließungen, Mangelernährung und Armut zu tragen haben“, so Caritas-Präsident Michael Landau bei einer Online-Pressekonferenz in Wien.

Die Corona-Pandemie verursache Bildungslücken und habe Auswirkungen auf das Leben jedes Kindes weltweit. Doch die langfristigen negativen Folgen würden vor allem die ärmsten Länder betreffen und dort wiederum jene Kinder, die unter den schwierigsten Bedingungen aufwachsen. Laut UNICEF könnten durch die Pandemie weltweit rund 150 Millionen Kinder zusätzlich verarmen. „Sie werden wahrscheinlich nicht mehr in die Schulen zurückkehren“, sagt Landau. „Aber ohne die Grundlage einer guten Bildung ist die Chance aus dem Teufelskreis der Armut zu entkommen, deutlich geringer.“

Für viele arme Kinder verschärfe sich durch Schulschließungen auch die Mangel- und Unterernährung, weil für viele Kinder die Schulspeisung die einzige warme Mahlzeit am Tag sei, warnte der Caritas-Präsident. Hinzu kämen durch die verschärften finanziellen Schwierigkeiten in vielen Familien Spannungen und Gewalt innerhalb der Familie. Viele minderjährige Mädchen würden zwangsverheiratet, um die finanzielle Situation der Familie zu entlasten.

Laut Caritas kam es im vergangenen Jahr in 188 Ländern der Welt zu Schulschließungen im Zuge der Corona-Bekämpfung, 1,6 Milliarden Kinder und Jugendliche waren davon betroffen. Während in den wohlhabenderen Ländern Fernunterricht über Radio, Fernsehen oder Internet stattfinde, hätten nur 30 Prozent der ärmsten Länder auf Fernunterricht umgestellt, sagt der Generalsekretär der Auslandshilfe der Caritas, Andreas Knapp. Viele Kinder müssten außerdem arbeiten gehen, um einen Verdienstausfall der Eltern wettzumachen oder für die Geschwister zu sorgen.

Besonders schwierig sei die Situation für Kinder, die bereits ohne Pandemie in einer Krisensituation aufwachen, sagt Knapp. So würden Schulschließungen Kinder, die durch eine Fluchterfahrung traumatisiert seien, noch mehr belasten, weil sie einen geregelten Tagesablauf brauchen würden. „Das wird bleibende Spuren hinterlassen, die wir noch lange spüren werden“, so der Caritas-Auslandshilfechef.

Caritas-Präsident Landau appellierte anlässlich des Tages der Bildung an die Regierungen gemeinsam eine Covid-19-Bildungsoffensive zu unterstützen, damit von Armut betroffene Kinder und vor allem Mädchen sicher in die Schulen zurückkehren können. Einmal mehr forderte der Caritas-Präsident auch eine Erhöhung der Gelder der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (EZA). Der türkis-grünen Regierung seien hier bereits „erste Schritte gelungen“, aber es sei entscheidend hier den Weg fortzusetzen um auf das UNO-Ziel der Entwicklungshilfeausgaben von 0,7 Prozent des BIP zu kommen, so Landau.

Quelle: Vorarlberger Nachrichten, 23.01.2021

Schulschließungen

Schulschließungen müssen verhindert werden!

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Das Thema Schulschließungen wird aktuell heiß diskutiert. Der Vorarlberger Familienverband setzt sich vehement dafür ein, dass die Schulen geöffnet bleiben.

„Sowohl die Schulen als auch die Kindergärten sind nicht nur Einrichtungen des sozialen Miteinanders. Sie sind für die Kinder besonders wichtig. Die Schließung im Frühjahr hat auch die Eltern vor ganz massive Probleme gestellt“, erklärt Patricia Zupan-Eugster, Obfrau des Vorarlberger Familienverbands.

Die neusten Infektionszahlen führten dazu, dass sich nun einige Wissenschaftler zu Wort gemeldet haben, um die sofortige Schließung aller Schulen zur Eindämmung der Pandemie zu fordern. Sie sehen die Schulen als Antreiber der Pandemie und setzten sich deshalb dafür ein, dass diese sofort auf Homeschooling umstellen.

Vor allem für jüngere und Kinder aus Familien, die zuhause weniger unterstützen können, ist die Schließung psychisch belastend. „Der Schullockdown hätte drastische Folgen für die ganze Familie. Er schadet nicht nur den Kindern, sondern auch den Eltern – vor allem Frauen, die dann immer noch mehrheitliche Homeschooling und Betreuung übernehmen müssen. Der wirtschaftliche Schaden ist groß, ebenso die sozialen und psychischen Folgen“, fügt Zupan-Eugster hinzu.

Die Obfrau des Vorarlberger Familienverbands appelliert deshalb: „Die Krise und auch die dazugehörigen Maßnahmen müssen ernst genommen werden, trotzdem brauchen wir zukunftsfähige Lösungen und eine Schulschließung bewirkt genau das Gegenteil. Bildung ist der zentrale Punkt für jede Einzelne und auch für unsere Gesellschaft. Gerade in Krisen wie dieser muss vorwärts gedacht und gehandelt werden.“

Der Familienverband fordert von der Bundesregierung, dass ein Plan für die Schule der Zukunft entwickelt wird, damit Lehrer und auch Schüler zukünftig besser geschützt werden können und Bildung auf gewohntem Wege vermittelt werden kann.

Gemüsegarten

Auszeit auf dem Gemüsefeld

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„Während einer beruflchen Auszeit und Neuorientierungsphase habe ich einem Gemüsegarten gearbeitet und mit dem positiven Einflss der Natur, der Idylle und Ruhe, die der Garten ausstrahlt, meinen Weg zu einem neuen, erfüllenden Beruf gefunden.“ Maria Heinzle

Jahrelang war ich bei Sport-Großveranstaltungen (u.a.Fußballweltmeisterschaften) zwischen acht und zwölf Wochen täglich 12–16 Stunden vor Ort im Einsatz und in dieser Zeit viel unterwegs. Die Verantwortung war groß und ich habe gelernt, unter stressbeladenen Situationen kompetent zu arbeiten. Es sind sehr intensive, aufregende Jahre gewesen, in denen ich wertvolle Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Menschen aus verschiedenen Ländern machen durfte. 2016 habe ich mich entschieden, mich beruflch neu zu orientieren und sesshaft zu werden. Wieder zurück in Vorarlberg, war mir nicht klar, was ich als Nächstes machen werde.

Glücklicherweise gibt es den „Garten Ponten 42“ meines Bruders und meiner Schwägerin, die Bio-Gemüse anbauen und auf dem Wochenmarkt verkaufen. Ich habe meine Hilfe angeboten und unterschiedliche Arbeiten, die in einem Garten notwendig sind, gemacht. Mir hat vor allem das Jäten Spaß gemacht. Dann kam ich fast täglich in den Garten, denn es war der ideale Ort, um meine Gedanken zu sortieren und zu überlegen, was ich machen könnte.

Als nächste Überlegung kamen mir Berufe und Tätigkeiten in den Sinn, die ich nicht (mehr) machen möchte. Erst nach einer Zeit fing ich an zu überlegen, was ich machen will. So bin ich zum Schluss gekommen, mit Menschen zu arbeiten und habe
mich für weitere Ausbildungen zu meinem neuen Beruf entschlossen. Es war ein Prozess, bis ich das Passende für mich gefunden habe. Die Zeit, die ich im Garten verbrachte, hat mir dabei sehr geholfen. Danke Garten!

Was für eine Vielfalt
Die Auszeit in der Natur hat mir geholfen, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren, abzuschalten und meine Gedanken und Wünsche zu sortieren. Die Arbeit mit den Händen und der Erde hat mir Freude bereitet. Mir war nicht klar, was alles hinter dem Anbau von Gemüse steckt. Im „Garten Ponten 42“ gibt es diese Vielfalt mit den unterschiedlichsten Salaten, Radieschen, Mairüben, Karotten, Kohlrabi, Jungzwiebeln, 40 verschiedene, vor allem „alte“ Tomatensorten, Paprikas, Chilis, Auberginen, Zucchini, Sprossenkohl und vieles mehr. Ich hatte zum Teil keine Ahnung, wie unser Gemüse angebaut wird! Es gibt so viele mehrere Sorten und Gemüsearten, die ich vorher noch nicht einmal kannte oder probiert hatte. Es war faszinierend, wie viel ich gelernt habe und immer noch lerne.

Was steckt hinter der Karotte?
Wissen unsere Kinder, wie z.B. Karotten wachsen? Wenn wir den Bund Karotten im Geschäft kaufen, ist uns nicht bewusst, welche Arbeitsschritte dahinterstehen, bis die Karotte im Regal landet. Vom Säen, Setzen, Gießen, Jäten, Abdecken, Ernten, Waschen über Bündeln sind es viele notwendigen Tätigkeiten, die uns nicht bewusst sind. Erst wenn wir die Vorgänge kennen, beginnen wir zu schätzen, welchen Wert diese Karotten haben. Es ist eine bereichernde Erfahrung! „Heutzutage kennen die Leute von allem den Preis und von nichts den Wert.“ (Oscar Wilde)

Lerneffekte für Kinder in der Natur
Nicht nur wegen der Karotte ist es für Kinder gut, mehr Zeit draußen im Freien zu verbringen. Kinder spielen gerne und die Natur bietet eine Mischung aus Spielsachen, die für sie faszinierend sind. Es ist zu beobachten, wie sie aufblühen, wenn sie Steine werfen, im Wasser plätschern oder im Garten den Enten nachlaufen. Draußen im Grünen werden mehrere Sinne angeregt. Sie nehmen unterschiedliche Düfte wahr, entdecken verschiedene Formen und Oberflchen und sie können frei und selbstbestimmt Erfahrungen sammeln. Das fördert die Kreativität und Fantasie. Je mehr Sinne beim Lernen beteiligt sind, desto besser prägt sich bei Kindern die neue Erkenntnis ein.

Es braucht Einsatz und Energie, um mehr von und mit der Natur zu lernen
Wir leben in einer Zeit, wo messbare Leistungen und Effiienzsteigerung wichtig sind und es erfordert viel Kraft und Energie, den Kindern und auch uns selbst Freiraum zu geben, uns mit uns selbst und der Natur zu verbinden. Fragen Sie im Bekanntenkreis nach, wer regelmäßig draußen Zeit verbringt, sei es bei der Gartenarbeit, beim Wandern oder beim Sporteln und seien Sie neugierig, was diese Leute Ihnen berichten. Zeit draußen in der Natur zu verbringen, hat viele Vorteile. Wir sind viel konzentrierter, zufriedener, ausgeglichener und glücklicher.

Mein Fazit über die Arbeit im Garten, in der Natur.
Die Arbeit im Garten wirkt sich positiv auf mich, mein Umfeld und die Arbeit mit Menschen aus. Mein Wunsch ist es weiterhin, die Arbeit als Mediatorin, Trainerin und Referentin mit der regelmäßigen Gartenarbeit zu kombinieren. Diese Verbindung stärkt mich, hält mich gesund und gibt mir einen anderen Zugang zu unseren Nahrungsmitteln. Deshalb empfehle ich, Pausen in der Natur auszuprobieren, egal ob bei der Gartenarbeit, dem Waldspaziergang oder dem Fitness-Parcours im Freien.

Maria Heinzle
Maria Heinzle ist Trainingsexpertin
für Teams, die mit Situationen unter
enormem Druck umgehen müssen
oder innerbetrieblichen Konflkten
ausgesetzt sind.

 

Beitrag aus der neusten Ausgabe der Zeitschrift „FAMILIE“.

Bildquelle: Garten Ponten 42