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Ehrenamt jetzt stärken

By 16. Februar 2022Allgemein

Das Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen ist ein Herzensthema für Katharina Fuchs, Obfrau-Stellvertreterin des Vorarlberger Familienverbands: „Unser aller Aufgabe ist es, unsere Kinder in einem eigenverantwortlichen Leben voller Freude, Mut und Tatendrang zu unterstützen. Dazu braucht es rasche und niederschwellige Zugänge zu Kindern und Jugendlichen, um sie in ihren individuellen Lebenswelten zu erreichen.“ Das Vereinsleben kann hier einen entscheidenden Beitrag leisten. Deshalb ist es für den Familienverband in Zeiten der Pandemie noch wichtiger, das Ehrenamt auf Gemeindeebene zu fördern.

Die Basis für eine starke Persönlichkeit wird bereits im frühen Kindesalter gelegt. Wenn junge Menschen von Anfang an dabei unterstützt werden, zu eigenständigen und verantwortungsvollen Menschen heranzureifen, macht sie dies nicht nur stark fürs Leben, sondern schützt sie auch langfristig vor Sucht, Gewalttätigkeit und anderen schädlichen Verhaltensmustern.

Seit knapp zwei Jahren prägen Einschränkungen unser Leben und erschweren den Alltag enorm. Besonders Kinder und Jugendliche leiden unter diesen Maßnahmen. Der Vorarlberger Familienverband möchte darauf aufmerksam machen, dass es an der Zeit ist, die Unterstützungsangebote für die jüngste Generation flächendeckend auszubauen. Deshalb ist der Verein stetig darum bemüht, neue Ortsvereine in den Gemeinden zu installieren, um das Vereinsleben anzukurbeln und neue Angebote für Familien zu schaffen.

Bei einer Umfrage der Donau-Universität Krems und Med-Uni Wien im März 2021 gaben mehr als die Hälfte der befragten Schülerinnen und Schüler an, unter einer depressiven Symptomatik zu leiden. Diese und viele weitere Studien zeigen die besorgniserregenden Entwicklungen. Aus diesem Grund verkündete Gesundheits- und Sozialminister Dr. Wolfgang Mückstein im November, dass zusätzliche 13 Millionen Euro für die niederschwellige psychosoziale Versorgung von Kindern und Jugendlichen zur Verfügung gestellt werden.

Die Investitionen sind unbedingt notwendig, aber reichen noch lange nicht aus, um die bestmögliche Unterstützung für unsere Jugend zu gewährleisten, weiß Johannes Pircher-Sanou, Koordinator des Familienhilfepools des Vorarlberger Familienverbands: „Sport-, Bewegungs- und außerschulische Bildungsangebote müssen offengehalten werden. Zudem sollten präventive Angebote für alle Kinder verstärkt und einfacher zugänglich gemacht werden und besonders belastete junge Menschen gehören besser unterstützt.“

Junge Menschen verbringen einen Großteil ihrer Freizeit in Organisationen, wie Sportvereinen oder Jugendzentren und haben dort meist viele soziale Anknüpfungspunkte. „Kinder brauchen soziale Interaktion, brauchen ihre Freundinnen und Freunde und brauchen einen Tagesablauf mit festem Rhythmus. Durch den ständigen Wechsel zwischen Präsenzunterricht, Distance Learning und Isolation in den Zeiten des Lockdowns, lassen sich beträchtliche Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die soziale und emotionale Entwicklung von Kindern beobachten“, erklärt Julia Marte-Schwald, Ehrenamtliche vom Familienverband Nenzing.

Marte-Schwald ist Direktorin der Praxisvolksschule und Praxismittelschule der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg und auch Mutter von drei Kindern. Sie weiß um die Schwierigkeiten der vergangenen beiden Jahre: „Für viele Familien ist der Spagat zwischen Homeoffice, Homeschooling und Kinderbetreuung nur sehr schwer zu schaffen. Die Belastung für Familien ist enorm. Als berufstätige Mutter von drei Kindern im Kindergarten- bzw. Volksschulalter sitze ich zum Beispiel täglich auf Nadeln, ob meine Kinder ins Distance Learning geschickt werden.“

Weitere Informationen: Pascal Sickl, BA, pascal.sickl@familie.or.at, 0676/833 733 11 oder 05574/47 671-14

Presseaussendung vom 11.02.2022