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Wie kommen Schulen durch den Corona-Winter?

By 23. November 2020Allgemein
Homeschooling

Der erste Schullockdown im Frühjahr 2020 traf Schulen, Lehrer, Schüler und Eltern plötzlich und unvorbereitet. Homeschooling und digitales Lernen wurden zur Herausforderung für alle Beteiligten. Nachdem die Schulen wieder öffneten, hätte die Politik im Sommer genügend Zeit gehabt, um einen konkreten Plan für den Winter 2020/2021 zu entwickeln. Allerdings ist leider nichts geschehen. Viele Mediziner, Psychologen, Lehrer, Eltern und Interessensvertreter waren sich einig, ein zweiter Schullockdown soll unbedingt verhindert werden. Dennoch haben die Schulen vergangenen Dienstag wieder geschlossen und angesichts der aktuellen Entwicklung, wird die Situation in den nächsten Monaten kritisch bleiben. Stellt sich nun die Frage: Wie geht es weiter mit den Schulen in diesem „Corona-Winter“.

Wir haben 6 konkrete Vorschläge, wie die Schulen durch den Winter kommen:

1. Kleingruppen, statt große Klassen

In vielen Schulen und Gemeinden gibt es Räumlichkeiten die nicht dauernd genutzt werden. Klassen sollten daher in Gruppen aufgeteilt werden. Das Infektionsrisiko bei Klassen mit 20 oder 30 Schüler ist natürlich deutlich höher, als wenn diese in Kleingruppen aufgeteilt werden.

2. Entscheidungsfreiheit für Schulen

Eine flächendeckende Schließung aller Schulen in Österreich ist wenig sinnvoll. Man kann eine Schule aus Wien nicht mit einer kleinen Schule aus Vorarlberg vergleichen. Vielmehr sollten die Schulen selbst entscheiden dürfen, wann sie auf Distance Learning umstellen und wann das Infektionsrisiko an ihrer Schule gering ist. Außerdem wäre auch ein Umstieg auf Hybrid-Unterricht möglich.

3. Unterschiedliche Schulbeginne

Die Staffelung des Unterrichtsbeginns für einzelne Gruppen/Klassen hätte den Vorteil, dass sich nicht zu viele Schüler gleichzeitig in der Bildungseinrichtung aufhalten. Dadurch könnte die Ansteckungsgefahr minimiert werden.

4. FFP2-Masken für die Schulen

Die Sorge, sich – und damit auch gefährdete Personen im eigenen Haushalt – in der Schule anzustecken, ist berechtigt – deshalb wird die Maskenpflicht in der Schule immer weiter ausgeweitet. Tun wir also alles, was uns möglich ist, um Lehrer und Schüler zu schützen und statten sie mit kostenlosen FFP2-Masken aus und Desinfektionsmitteln aus.

5. Finanzielle Unterstützung für Familien

Durch den Umstieg auf Fernunterricht ist es notwendig, dass die Kinder und Eltern über eine angemessene technische Ausstattung verfügen. Entsprechende Laptops, Tablets etc. sind nicht für alle leistbar. Es muss unbedingt verhindert werden, dass manche Familien dadurch einen Nachteil haben. Deshalb sollte die Politik allen Schulen technische Geräte für das Distance Learning zu Verfügung stellen.

6. Sofort-Schulungen zu Hybrid-Unterricht für Lehrer

Die Herausforderungen des Hybrid-Unterrichts sind für viele Lehrer neu. Wir müssen Lehrer noch mehr unterstützen und sie auf das Distance Learning vorbereiten. Es wäre daher angebracht, Webinare und Onlineschulungen für Lehrer anzubieten. Wir brauchen eine zentrale Plattform an die alle entsprechenden Angebote andocken können. Außerdem wäre es sinnvoll, auch für die Eltern entsprechende Weiterbildungen anzubieten.