Als einer der ersten Arbeitgeber Österreichs garantiert der Katholische Familienverband und seine neun Diözesanverbänden ihren Mitarbeiter:innen weiterhin 24 Monate Karenzanspruch ohne Einschränkung.
Wien, 11. Oktober 2023. Um die Betreuungs- und Pflegeaufgaben zwischen Vätern und Müttern EU-konform aufzuteilen, hat der Nationalrat in seiner Sitzung am 20. September 2023 zwei unübertragbare Monate Karenz pro Elternteil beschlossen. Damit stehen die vollen zwei Jahre Karenz nur mehr dann zu, wenn beide Elternteile Karenz in Anspruch nehmen. Geht nur ein Elternteil – etwa die Mutter – in Karenz, verkürzt sich die Dauer auf 22 Monate.
Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung, die am 29. und 30. September stattfand, beschloss der Katholische Familienverband, dass Mitarbeiter:innen im Dachverband und in den neun Diözesanverbänden auch in Zukunft unverändert Anspruch auf 24 Monate Karenz ohne Einschränkung haben.
„Als Arbeitgeber möchten wir anerkennen, dass viele Eltern sich die ersten Jahre selbst um ihre Kinder kümmern und selber entscheiden wollen, wer diese Zeit wie lange nutzt. Darum gewähren wir unverändert und ohne Einschränkung volle 24 Monate Karenz pro Kind“, sichert Peter Mender, Präsident des Katholischen Familienverbandes, zu.
Er hofft auf viele Nachahmer:innen in Kirche und Privatwirtschaft: „Auch wenn es gesetzlich nur mehr Anspruch auf 22 Monate Karenz für einen Elternteil gibt, können Arbeitgeber:innen eine längere Karenzzeit ermöglichen“, erinnert Mender. „Diese Regelung hat vor allem die partnerschaftliche Aufteilung im Fokus, die wir auch begrüßen. Allerdings gilt es, den Blick auf das Kind zu richten. Eine daraus resultierende mögliche Verkürzung der Karenz um zwei Monate würde bedeuten, dem Kind Zeit mit seinen Eltern zu nehmen. Das lehnen wir ab“.
Mender appelliert an Arbeitgeber:innen, dies ebenfalls zu ermöglichen: „Als Familienverband ist es auch unsere Aufgabe, Erfolgsgeschichten vor den Vorhang zu holen. Alle Arbeitgeber:innen, die weiterhin 24 Monate Karenz pro Kind ermöglichen, werden von uns auf unserer Homepage aufgelistet und auch in unserer Mitgliederzeitung ehe und familie erwähnt“, verspricht der frisch gewählte Familienverbandspräsident.
Er ist überzeugt, dass Familienfreundlichkeit ein immer wesentlicher Faktor bei der Suche nach guten Arbeitskräften sein wird: „Ich bin überzeugt, nicht nur die Mitarbeiter:innen profitieren von einer solchen Maßnahme, sondern das ganze Unternehmen“, so Mender.