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Regelungen im Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz sind unzureichend

Das neue Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz sollte Verbesserungen für Kindergartenpädagog:innen bringen. Doch statt einer Entlastung bringt die Regelung weitere Verschlechterungen mit sich. Besonders der herrschende Personalmangel führt dazu, dass viele Pädagog:innen überlastet sind. „Die Regelungen des Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz brachten nicht die erwünschten Erfolge. Zwar wurde beispielsweise der Betreuungsschlüssel für Gruppen mit 3 bis 5-jährigen Kindern von 1:16 auf 1:13 verringert, doch insbesondere in Gruppen, die ausschließlich aus Dreijährigen bestehen, bleibt der Betreuungsschlüssel mit 1:8, bei einer maximalen Gruppengröße von 15 Kindern, viel zu hoch“, erklärt Guntram Bechtold, Obmann des Vorarlberger Familienverbands.

Die Pädagog:innen stehen vor einer kaum zu bewältigenden Aufgabe. Neben der eigentlichen Bildungsarbeit, der Förderung von Bewegung und anderen pädagogischen Aufgaben, sind sie auch mit Dokumentationen und andere administrativen Tätigkeiten eingedeckt. Gleichzeitig werden die individuellen Anforderungen und Bedürfnisse der Kinder immer größer. „Wir nehmen die zahlreichen Rückmeldungen der Pädagog:innen sehr ernst und haben bereits mehrfach unsere Bedenken gegenüber dem Land Vorarlberg geäußert. Bisher leider ohne Erfolg. Unsere Anregungen und der Wunsch aktiv Lösungen mitzugestalten, blieb bisher ohne Gehör“, schildert Bechtold die aktuelle Situation.

Als eine Möglichkeit schlägt der Familienverband die Nutzung von Ressourcen durch Zivildiener und die Förderung eines flächendeckenden Sozialen Jahres für Frauen und Männer vor. Diese könnten in Kindergärten eingesetzt werden, um das Personal in der Betreuung und bei administrativen Aufgaben zu unterstützen. Die zusätzliche Unterstützung würde nicht nur eine Entlastung für die Pädagog:innen bedeuten, sondern auch jungen Menschen wertvolle Erfahrungen in der frühkindlichen Bildung ermöglichen.

„Die angespannte Situation in den Kindergärten erfordert eine umgehende und gemeinsame Anstrengung aller Beteiligten, um die bestmöglichen Bedingungen für die frühkindliche Bildung und Betreuung sicherzustellen. Der Familienverband steht bereit, innovative Lösungen zu entwickeln und setzt sich für eine nachhaltige Verbesserung der Rahmenbedingungen in den Kindergärten ein. Es wird Zeit, dass das Personal endlich gehört wird!“ fordert Guntram Bechtold.