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Schulbeginn mit vielen Fragezeichen

By 14. September 2021Allgemein

Der erste Schultag ist für Schülerinnen und Schüler immer sehr aufregend. In diesem Jahr begann er mit einem Coronatest. Für die Kinder hat das neue Schuljahr also begonnen, wie das Alte aufgehört hat. Nun stellt sich die Frage: Wie geht es weiter mit unseren Schulen? Katharina Fuchs, Sprecherin des Vorarlberger Familienverbands, befürchtet, dass die Infektionszahlen in den nächsten Wochen und Monaten wieder steigen könnten und dann die Diskussion über mögliche Schulschließungen wieder entfacht. Diese müssen aber aus Sicht von Fuchs mit allen Mitteln verhindert werden!

An den Schulen werden die Schülerinnen und Schüler weiterhin drei Mal die Woche getestet und auch die Maskenpflicht außerhalb des Klassenzimmers bleibt bestehen. Zwar gaben Bildungsminister Heinz Faßmann und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein vor einigen Wochen das Versprechen ab, dass die Schulen garantiert geöffnet bleiben, doch aufgrund der Entwicklungen der letzten Wochen herrscht bei vielen Eltern große Unsicherheit. „Die Unsicherheit erzeugt Stress und Angst und das ist das Letzte, was unsere Familien jetzt brauchen. Schulen und Kindergärten müssen garantiert offenbleiben. Wir sind heuer in einer anderen Situation als letztes Jahr. Es gibt nun viel mehr Möglichkeiten für den Umgang mit dem Virus. Und wir haben alle gelernt“, erklärt die Sprecherin des Familienverbands.

Zunächst werden die Maßnahmen für drei Wochen gelten. Nach der Testphase will die Regierung entscheiden, inwiefern die Maßnahmen adaptiert werden können. Außerdem soll der Rechtsanspruch auf Sonderbetreuungszeit noch einmal verlängert werden. Die Regelung soll mit 1. Oktober wieder in Kraft treten und bis Ende Dezember bestehen. Im neuen Modell sollen bis zu drei Wochen Sonderbetreuungszeit bei vollem Gehalt möglich sein. Eltern können sich im Falle von Schulschließungen oder Quarantäne von Kindern freistellen lassen.
„Der Vorarlberger Familienverband begrüßt diese Maßnahme als wichtige Unterstützung für die Familien, denn sie gibt nicht nur finanzielle, sondern auch psychische Sicherheit“, meint Fuchs.

Die Schulschließungen aus dem vergangenen Jahr haben Spuren hinterlassen. Etliche Studien aus verschiedenen Ländern belegen, dass die kindliche Psyche massiv unter der Isolation gelitten haben. Deshalb ist es dringend notwendig nicht nur Maßnahmen zu setzen, um die epidemiologische Gefahr einzugrenzen, sondern für die psychische Entlastung der Kinder flächendeckend niederschwellige Beratungsangebote anzubieten bzw. auszubauen.

Für eine zukunftsfähige Gesellschaft muss den Kindern und Jugendlichen eine chancengerechte und zukunftsorientierte Bildung mit bedarfsorientierten Lern- und Unterstützungsangeboten ermöglicht werden.

„Schule ist ein Ort, an dem nicht nur Schulstoff gelernt wird, sondern vor allem Lebenskompetenzen vermittelt werden. Schule ist eine Bildungslandschaft, die Kinder in ihren Lebenskompetenzen schult. Dafür braucht es Präsenz und ein uneingeschränktes Miteinander“ ist Katharina Fuchs überzeugt.

Der Vorarlberger Familienverband wünscht sich, dass es für alle SchülerInnen und PädagogInnen ein schönes und erfolgreiches Schuljahr 2021/2022 wird. Ein Jahr, das geprägt ist von Freude am Lernen, Motivation für ein gutes Miteinander und Mut, um neue Ideen anzupacken und umzusetzen.

Presseaussendung vom 14.09.2021