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Schule muss neu gedacht werden!

By 2. März 2022Allgemein

Der Vorarlberger Familienverband ist sich sicher: Schülerinnen und Schüler müssen beim Wiedereinstieg in den Schulalltag besser unterstützt werden. Vorstandsmitglied Katharina Fuchs fordert daher ein Umdenken: „Vor allem die Psyche unserer Jugend hat in den letzten zwei Jahren gelitten. Daher sollte an Schulen nicht nur das Vermitteln von Lehrinhalten im Fokus stehen.“

Der fehlende soziale Kontakt hat zu vielen Unsicherheiten bei Kindern und Jugendlichen geführt. Vor allem unsichere Zukunftsperspektiven durch fehlende Praktika oder Schüleraustausch belasten Jugendliche. „Soziales Lernen muss an Schulen in den Vordergrund gestellt werden, ein Wir-Gefühl entwickelt und ein Ich-kann-hier-unbeschwert-sein gefördert werden. Es ist ein Grundrecht angstfrei in die Schule gehen zu dürfen. Wenn jedoch überall Gefahr lauert, ist ein Teil der Energie ständig gebunden und für den Wissenserwerb unfrei“, weiß Fuchs.

Die Pandemie und die damit verbundenen Schließungen von Schulen und Kindergärten haben sich negativ auf die Lernfreude und die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ausgewirkt. Das zeigt eine Elternumfrage des Nachhilfeinstituts „Lernquadrat“. Bei mehr als der Hälfte der Schülerinnen und Schüler ist mit dem Verlust von Schulroutine und Sozialkontakten auch die Lernfreude zurückgegangen. Mehr als 40 Prozent der Eltern orten eine Verschlechterung der Schulleistungen und ein Viertel gab an, bei ihren Kindern seither häufiger Zorn, Ärger, Gereiztheit, Gleichgültigkeit und Desinteresse wahrzunehmen.

Zwei Jahre zwischen Distance-Learning und Präsenzunterricht haben zu viel Verwirrungen bei Kindern und Jugendlichen geführt. Die Rückkehr in den Schulalltag ist nicht einfach. „Das von der Bundesregierung beschlossene Covid-Förderpaket für das zweite Semester ist sehr begrüßenswert. Es stellt sich jedoch die Frage, ob hier genügend geeignete Personen zu finden sind, vor allem solche, die kurzfristig zum Wohle der Kinder und Jugendlichen eingesetzt werden können, um zum Beispiel das seelische Gleichgewicht zu stabilisieren, das Selbstwertgefühl zu verbessern und den notwendigen Abstand zu einem aktuell belasteten Umfeld zu gewinnen“, erläutert Katharina Fuchs.

Weitere Informationen: Pascal Sickl, BA, pascal.sickl@familie.or.at0676/833 733 11 oder 05574/47 671-14

Presseaussendung vom 28.02.2022