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FREI DAY: „Wir wollen etwas verändern“

By 27. Januar 2023Allgemein

„Um unsere Schule herum liegt immer sehr viel Müll am Boden. Wir haben uns überlegt, wie wir dieses Problem angehen können“, erklärt Schüler Emichan Bülbül (14). Gemeinsam mit seiner Kreativgruppe hat er sich eine Lösung ausgedacht. „Wir haben Müll-Baskets gebaut, die wie ein Basketball-Korb aufgebaut sind. Der Müll wird geworfen und landet im hohen Bogen direkt im Müllsack. Es ist eine attraktivere Lösung als die herkömmlichen Mülleimer“, so Bülbül. Ein ganzes Jahr lang werden sich nun die Dritt- und Viertklässler im eigenständigen Problemlösen üben.

Light-Version von Frei Days
„Wir finden das Konzept von Frei Days sehr inspirierend und wollen dies auch unseren Schülern ermöglichen“, erklärt Lehrerin Birgit Schwarzmann-Sohm. Seit Herbst sind sie offiziell eine Frei-Days-Schule. Da sie allerdings keine ganzen Tage für diese Unterrichtsform zur Verfügung haben, entschlossen sich die mitwirkenden Lehrerinnen dafür eine abgeschwächte Form von Frei Days zu machen. „Jeden Dienstagnachmittag arbeitet die Hälfte der Dritt- und Viertklässler an ihren eigens kreierten Projekten“, so Schwarzmann-Sohm. Am Ende des ersten Halbjahres wird gewechselt. So kommen alle in den Genuss, Erfahrungen beim eigenständigen Problemlösen zu sammeln. „Wir nennen es den „tu-es-day“, da sie am Dienstag ihre Projekte verwirklichen können“, so Schwarzmann-Sohm.

Schüler begleiten und ermutigen
„Ich habe viel dazu gelernt. Unsere Gruppe hat einen Flohmarkt mit Kaffee- und Kuchenverkauf an der Schule organisiert. Das eingenommene Geld spenden wir an eine Organisation in Afrika, die den Kindern dort eine Schulbildung ermöglicht“, erzählt Alisa Celic (14). Ganze 360 Euro haben sie eingenommen. Die Lehrerinnen Birgit Schwarzmann-Sohm, Eva Sobkova, Johanna Matt, Manuela Hagspiel, Helga Riedmann und Adelheid Truttenberger-Vogel begleiten die Schüler bei diesem Projekt und leiten sie behutsam an.

Erfolgserlebnisse
Die Schülerinnen und Schüler sind stolz, was sie bereits alles auf die Beine gestellt haben. „Wir haben alte Computer neu aufgesetzt und sie wieder funktionsfähig gemacht“, so Schüler Ruben Fitz. Eine andere Gruppe hat Selbstgemachtes verkauft und den Erlös dem Verein „Geben für Leben“ gespendet. Zwei Gruppen beschäftigen sich mit Plastik im Wasser und klären auf. „Uns kommen demnächst die Volksschüler besuchen. Ihnen erzählen wir, auf was sie zu achten haben, damit weniger Plastik im Meer landet. Jedes Kind erhält einen selbstausgesägten Holzfisch, an den wir noch wichtige Informationen dazu anhängen werden“, so Armando Jovanovic (13). Er hat gemeinsam mit Kimi Moosbrugger insgesamt 123 Fische mit der Laubsäge ausgesägt und mit blauer Farbe bemalt. Die Gruppe von Eric Bösch (14), Roman Bösch (149 und Patrick Scheffknecht (15) widmet sich ebenfalls diesem Thema. Eine andere hat sogar einen eigenen Film gestaltet. „Es ist beeindruckend, was alles entstehen kann“, freut sich Birgit Schwarzmann-Sohm. Die Frei-Days-Lehrerinnen sind schon gespannt, welch spannende Projekte im kommenden Halbjahr entstehen werden. bvs

Bildquelle: www.vol.at ©bvs