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Die Schulen öffnen bald wieder ihre Pforten: Doch wie geht es dann weiter?

Schulen

Am 7. Dezember werden die Schulen in Österreich hoffentlich ihre Türen wieder für den Unterricht an den Schulen öffnen. Besonders für die Eltern und ihren Kindern endet dann eine enorm belastende Zeit.

Jedoch stellt sich aktuell noch die Frage, wie geht es dann in den Schulen weiter? Der Vorarlberger Familienverband und der Landeselternverband fordern von der Landes- und Bundesregierung gemeinsam erarbeitete Lösungen, damit für Eltern, Schüler und Lehrer mehr Klarheit herrscht und alle Beteiligten sich auf die Schulöffnung gut einstellen können. Es ist daher aus Sicht der beiden Interessensvertretungen dringend notwendig, rasch einen Plan zu veröffentlichen, damit sich vor allem Familien auf die Situation vorbereiten können.

Aktuell stehen noch viele Unklarheiten im Raum. Wie wird die Schulöffnung organisiert werden? Wird es neue Maßnahmen an den Schulen geben? Wie sieht der Unterricht aus?

Patricia Zupan-Eugster, Obfrau des Vorarlberger Familienverbands hat dazu eine klare Meinung: „Eltern, Kinder und auch Lehrer haben sich in kürzester Zeit auf das Homeschooling umstellen müssen. Für viele bedeutete dies, zusätzliche Herausforderungen im Alltag und Doppelbelastungen. Nun ist es an der Zeit, dass von der Bundesregierung ein Konzept erstellt wird, damit die erneute Schließung der Schulen abgewendet wird. Die Staffelung des Schulunterrichts, die Autonomie der Schulen, und das Aufteilen der Klassen in Kleingruppen, bleiben zentrale Forderungen des Familienverbands.“

Der Familienverband verlangt eine klare Stellungnahmen der Bundesregierung aber auch des Landes Vorarlberg. „Der Bund sollte Empfehlungen abgeben, wie es an den Schulen weitergeht. Es wäre aber sinnvoll, wenn die Direktoren für ihre Schule eigene Schutzkonzepte erstellen. Man darf nicht große Schulen aus Wien, mit einer kleinen Schule aus dem Bregenzerwald vergleichen und für alle die gleichen Maßnahmen setzen. Aus meiner Sicht, sollten die Schulen deshalb autonom handeln dürfen. Ich würde mir wünschen, dass auch das Land Vorarlberg sich dafür einsetzt“, erklärt Zupan-Eugster.

Beim Landeselternverband  gehen vermehrt Anfragen von Eltern ein, die Sorge darüber haben, dass ihre Kinder am Ende der Distance Learning Phase die geplanten Inhalte nicht ausreichend lernen konnten, z.B. weil der Kontakt zu Lehrern und Mitschüler fehlte oder technische Schwierigkeiten (Ausstattung, Anwendung der Tools, …) sowie fehlende Abstimmungen die Lernsituation beeinträchtigen.

Aus diesem Grund fordert auch Michael Tagger, Vorstandsvorsitzender vom Landeselternverband eine baldige Rückkehr in die Schule unter Berücksichtigung bereits bestehender Konzepte an den Schulen. Wir ermutigen Landespolitik, Bildungsdirektion, Direktoren und Pädagogen, alle durch das Ministerium ermöglichten Freiheiten zu ergreifen um den Schulbetrieb verantwortungsvoll, kreativ und innovativ zu gestalten.

Der Lehrervertreter Gerhard Pušnik unterstützt die Sichtweise des Elternverbandes: „So wie sich Eltern eine zeitgerechte Information erwarten dürfen, damit sie sich auf den Präsenzunterricht einstellen können, verlangen die Lehrer ein schlüssiges Konzept und einen nachhaltigen Plan, wie der Unterricht in den kommenden Wochen, aber auch für den Rest des Schuljahres sicher und geschützt möglich sein wird. Wir erwarten vom Ministerium eine unverzügliche Jahresplanung mit konkreten Maßnahmen. Für Lehrer braucht es Schutzmaßnahmen und Schulen brauchen auf jeden Fall mehr finanzielle und zusätzliche personelle Unterstützung, um Defizite auszugleichen, und Schüler zu unterstützen, damit die soziale Schere nicht noch weiter auseinanderklafft.“

Presseaussendung vom 01.12.2020 – Kooperation mit dem Landeselternverband